Affentheater in Gibraltar
Gibraltar - Spanien oder Großbritannien?
Gibraltar liegt im Süden Spaniens gehört aber zu Großbritannien. Schon von weitem ist der weltberühmte Felsen unübersehbar.
Aufgrund seiner Lage ist Gibraltar ist ein interessantes Ausflugsziel für Urlauber, die ihre Ferien an der Costa de la Luz oder Costa del Sol verbringen. Wir wohnten an der Costa de la Luz - rund 1 ½ Stunden von Gibraltar entfernt.
Mit dem Mietwagen auf nach Gibraltar
Direkt zu Beginn gibt es meinen wichtigsten Tipp: Fahren Sie nicht mit dem PKW über die Grenze nach Gibraltar!
Parken Sie Ihren Mietwagen in einem der zahlreichen Parkhäuser von La Linea auf der spanischen Seite. An der Grenze bilden sich oft lange Autoschlangen und es kann bei der Ein- und Ausreise auch mal 1-2 Stunden dauern bis man die Grenze passiert. Ich konnte es vorher selber kaum glauben. Aber nachdem ich es nun selber live erlebt habe, kann ich wirklich nur dazu raten. Des Weiteren gibt es in Gibraltar kaum Stellplätze und sie sind sehr teuer. Ganz zu schweigen von den schmalen und dicht befahrenen Straßen.
Und noch ein wichtiger Hinweis: Die meisten Autovermieter verbieten aus versicherungstechnischen Gründen eine Überfahrt von Spanien nach Gibraltar. Deswegen unbedingt vorher das Kleingedruckte in den Mietbedingungen nachlesen.
Was gibt es bei der Einreise zu beachten?
Fährt oder geht man als Europäer nach Gibraltar, erfolgt zunächst eine Einreisekontrolle. Hat man seinen Pass vergessen, wird einem die Einreise nach Gibraltar verweigert. Deswegen unbedingt an den Reisepass denken! Ersatzdokumente werden hier nämlich nicht ausgestellt.
Gleich hinter der Grenze befindet sich eine Bushaltestelle. Von hier aus fahren die Busse in die Stadt. Entweder nehmen Sie den Linienbus oder Sie gehen zu Fuß weiter. Schon in ca. 20 Gehminuten erreichen Sie die Innenstadt Gibraltars. Spannend und einzigartig ist der Weg dorthin, denn Sie laufen über die Start- und Landebahn des Flughafens. Wann erlebt man schon so etwas?
Britisches Flair in Gibraltar
In der City angekommen hatte ich wirklich das Gefühl mitten in Großbritannien so sein - alles "very british" hier. Plötzlich wird englisch gesprochen. Es fahren rote Doppeldeckerbusse durch die Stadt, an jeder Ecke stehen rote Telefonzellen und selbst die Briefkästen sehen aus wie in England. Überall herrscht Britisches Flair in Gibraltar!
Übrigens gibt es an jeder Ecke Wechselstuben. Der Euro wird aber auch mittlerweile als Zahlungsmittel akzeptiert und mit einer Kreditkarte kommt man sowieso überall zurecht.
Aufgepasst, die Affen sind unterwegs!
Was kann man in Gibraltar alles erleben? Jedenfalls deutlich mehr als ich vor meiner Reise dachte.
Die meisten Urlauber denken bei Gibraltar in erste Linie an die Affen und das ja auch zu Recht. Als Besonderheit in Europa ist Gibraltar nämlich der einzige Ort, wo Affen in freier Wildbahn vorkommen.
Oben bei den Affen sollte man nur auf seine Kopfbedeckungen, seine Taschen und Handys achten. Achtung: Die rund 200 Affen können nämlich manchmal richtig frech werden. Sie klettern gerne auf Autos und sind natürlich das Fotomotiv schlechthin.
Erlebnisreicher Ausflug auf den Upper Rock
Den Upper Rock erreichen Sie über eine enge und kurvige Straße zu Fuß (ungefähr 2 Stunden). Wesentlich bequemer ist die Seilbahn. Diese fährt in ca. 5 Minuten hoch auf den Affenberg und kostet derzeit 19 € (Hin- und Rückfahrt). Die Aussicht von oben ist atemberaubend schön. Afrika ist plötzlich ganz nah. Wann sieht man schon das Mittelmeer, den Atlantik und Marokko gleichzeitig?
Meine Empfehlung ist aber eine organisierte Taxifahrt auf den Upper Rock - buchbar vor Ort. Diese kostet umgerechnet ca. 30 € pro Person (Stand Mai 2016) und es sind bereits alle Eintrittsgelder und viele Sehenswürdigkeiten inkludiert. Ich jedenfalls war ganz schön froh, dass ich diese steilen und kurvenreichen engen Straßen nicht selber entlangfahren musste.
Shoppen auf der Main Street & Abschied nehmen von Gibraltar
Nach unserer Tagestour stärkten wir uns mit lecker Fish & Chips bevor Shoppen auf der langen Main Street angesagt war. Theoretisch hätten wir hier einkaufen können bis zum Umfallen, denn es gibt viele interessante Geschäfte. Wer mag deckt sich jetzt noch mit Zigaretten und zollfreien Alkohol ein. Doch irgendwie waren wir ein wenig erschöpft von den vielen Eindrücken.
So langsam hieß es: Abschied nehmen von Gibraltar. Mit dem Linienbus fuhren wir schließlich wieder zurück zur Grenze. Schneller wären wir allerdings zu Fuß gewesen. Der Verkehr an der Grenzübergangsstelle staute sich, da die Winston Churchill Avenue wegen der Landung eines Flugzeugs gesperrt war. Und schon kann eine Busfahrt statt 3 Minuten auch mal 40 Minuten dauern. Vielleicht hätten wir doch besser zu Fuß laufen sollen. Wie gut, dass man hinterher immer schlauer ist.
Gibraltar ist klein und kompakt. Trotzdem können Sie hier viel erleben und einen erlebnisreichen Tag verbringen. Ein Ausflug hierhin lohnt sich definitiv. Und wer mag, der kann auch noch eine Bootstour buchen und Delfine beobachten. Klingt gut? Ich berate Sie gerne.
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Mareike Sewing - Mai 2016
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