Frühes Aufstehen ist heute angesagt, denn wir steuern meinen persönlichen Höhepunkt der Ostseekreuzfahrt an: Stockholm. Zwar legen wir erst um 11.00 h in Schwedens Hauptstadt an, aber die Schäreneinfahrt möchte ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen. Ganze 5 Stunden dauert die beeindruckende Fahrt entlang der vielen kleinen Inseln.
Was gibt es Schöneres als draußen im hinteren Bereich des Schiffs zu frühstücken und die wundervolle Landschaft an einem vorbei ziehen zu lassen. Die Natur ist einfach nur atemberaubend schön und meine Kamera läuft auf Hochtouren.
Endlich legen wir an und schon kann die Stadterkundung losgehen. Der Liegeplatz Värtahamnen befindet sich allerdings außerhalb des Stockholmer Zentrums. Viele Taxen und Hopp-on Hopp-off Busse warten schon auf uns Touristen. Ich bevorzuge die Metro und in gerade einmal 10 Gehminuten erreiche ich die Station der Tunelbahn. 4 Stationen Fahrt mit der Metro und ich bin mitten in der City angekommen.
Die Altstadt Gamla Stan ist wie für viele andere Touristen auch mein erster Anlaufpunkt. Tatsächlich schaffe ich es noch pünktlich zum Stadtschloss wo jeden Tag um 12.15 h die Wachablösung auf dem Schlossplatz stattfindet. Es ist ein riesen Spektakel und dauert etwa eine halbe Stunde.
Danach lasse ich mich einfach treiben. Ich bummle durch die gemütlichen Gassen von Gamla Stan, in den es sich übrigens herrlich shoppen lässt. Die Altstadt ist nur ein ganz kleiner Bereich von Stockholm, aber täglich zieht er tausende Urlauber an. Bei der Kulisse weiß ich gar nicht was ich zuerst fotografieren soll. Die Kulisse an alten Gebäuden ist spektakulär.
Das Stadtschloss ist natürlich eines der vielen Highlights Stockholms. König Carl Gustav und Königin Silvia werde ich hier wohl eher nicht antreffen, denn sie nutzen das Schloss ausnahmslos für repräsentative Zwecke. Für eine Besichtigung von innen bleibt mir heute keine Zeit, aber von außen ist das Gebäude auch sehr imposant und beeindruckend.
Überhaupt bietet Stockholm seinen Besuchern sehr viele Möglichkeiten. Für ABBA-Fans ist der Besuch des ABBA-Museums natürlich ein Muss. Dann wartet das Wasa-Museum auf seine Besucher und ganz besonders beeindruckend ist das Freilichtmuseum Skansen. Besonders schöne Impressionen fangen Sie jederzeit während einer Bootsfahrt über die zahlreichen Wasserstraßen der Stadt ein, genießen den perfekten Sky View vom Sony Ericsson Turm oder Sie besuchen die Eisbar in frostiger Atmosphäre.
Da ich nur einen Tag in Stockholm bin, muss ich mich entscheiden. Ich laufe also weiter Richtung Stadshuset, dem Stockholmer Rathaus. Vom Rathausturm ist die Aussicht auf die Stadt übrigens besonders schön. Am Stadshuset stehen schon diverse Fähren bereit. Eine Stunde Bootsfahrt durch die einzigartige Schärenlandschaft steht mir nun bevor. Überall gehen mir die netten bunten Holzhäuser auf den zahlreichen kleinen grünen Inseln ins Auge und ich komme aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.
Viel zu schnell ist die Fahrt vorbei und von weitem ist es schon zu erkennen - Schloss Drottningholm. Hier, etwa 10 km außerhalb der Stadt, lebt die Königsfamilie und sie hat sich ein verdammt schönes Plätzchen ausgesucht. In Drottningholm angekommen habe ich nun ausgiebig Zeit, das Schloss zu besichtigen und natürlich lasse ich es mir nicht entgehen, durch den wunderschön angelegten Schlossgarten zu schlendern.
Nach so vielen interessanten Erlebnissen, brauche ich zwischendurch unbedingt eine Stärkung. In den Bäckereien duftet es schon nach vielen Köstlichkeiten. Eine aber darf ich mir in Schweden auf gar keinen Fall entgehen lassen: Die Kanelbulle - eine megaleckere Zimtschnecke. Übrigens: Probieren macht süchtig!
Für den abendlichen Spaziergang empfehle ich die beleuchtete Skyline der Stadt vom Aussichtspunkt Fjällgatan zu erleben. Der Ausblick wird unvergesslich bleiben.Viel zu schnell geht der Tag vorbei und am Abend kann ich nur sagen: Stockholm hat mich in seinen Bann gezogen. Ganz bestimmt komme ich - dann aber für mehrere Tage - wieder.
August 2018